Berichten zufolge könnte am Dienstag eine Vereinbarung zwischen der militanten Palästinensergruppe und Westjerusalem zur Freilassung von Gefangenen bekannt gegeben werden
Eine von Katar vermittelte Vereinbarung zur Freilassung einer Reihe israelischer Geiseln, die von der Hamas gefangen genommen wurden, könnte am Dienstag bekannt gegeben werden, berichteten mehrere Medien und wiesen darauf hin, dass auch ein vorübergehender Waffenstillstand in Gaza erwartet wird.
Die Vereinbarung werde zwei Phasen haben, behauptete Axios unter Berufung auf zwei Quellen. Dem Medium zufolge würden im Rahmen des ersten Teils des Abkommens 50 in Gaza als Geiseln gehaltene israelische Frauen und Kinder im Austausch gegen etwa 150 palästinensische Gefangene, von denen die meisten Frauen und Minderjährige sind, freigelassen.
Berichten zufolge würde der Austausch während eines viertägigen Waffenstillstands in Gaza stattfinden, im Rahmen dessen Israel etwa 300 humanitäre Hilfslastwagen pro Tag aus Ägypten in die palästinensische Enklave einfahren lassen würde.
In der zweiten Phase würde die Hamas bis zu 50 weitere israelische Frauen, Kinder und ältere Geiseln freilassen, als Gegenleistung dafür, dass Israel den Waffenstillstand um mehrere Tage verlängert, sagte Axios. Darüber hinaus werde von Israel erwartet, dass es die inhaftierten Palästinenser im gleichen Verhältnis von drei zu eins wie die Zahl der freigelassenen Geiseln freilasse, hieß es weiter.
Hamas-Chef Ismail Haniyeh bestätigte außerdem, dass die palästinensische Gruppe „kurz davor stehe, ein Waffenstillstandsabkommen“ mit Israel zu schließen, berichtete Reuters unter Berufung auf eine Erklärung seines Beraters an die Agentur.
Unterdessen sagte Majed Al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, dass sich die katarische Vermittlung in der „kritischen und letzten“ Phase befinde, berichtete die Times of Israel.
Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu kündigte auf X (ehemals Twitter) an, dass das Kabinett am Dienstag um 20 Uhr Ortszeit „angesichts der Entwicklungen in der Frage der Freilassung unserer Geiseln“ zusammentreten werde.
Am Montag traf sich Netanjahu mit den Familien der von der Hamas Entführten und erklärte anschließend, dass Israel „nicht aufhören wird zu kämpfen, bis wir unsere Geiseln nach Hause bringen, die Hamas zerstören und sicherstellen, dass es keine Bedrohung mehr aus Gaza gibt.“
Am 7. Oktober startete die Hamas einen Überraschungsangriff gegen Israel, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und 240 als Geiseln genommen wurden, sagten israelische Beamte. Als Reaktion darauf startete Westjerusalem massive Luftangriffe und eine große Bodenoffensive in Gaza, bei der nach Angaben palästinensischer Beamter mindestens 13.000 Menschen getötet wurden.
Hamas hat erklärt, dass sie bereit sei, Geiseln gegen Tausende Palästinenser auszutauschen, die derzeit in israelischen Gefängnissen festgehalten werden.
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