Mali und Russland haben einen Vertrag über den Bau einer Goldraffinerie in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes, Bamako, unterzeichnet, berichtete Reuters am Dienstag unter Berufung auf den malischen Finanzminister Alousseni Sanou.
In einem Interview im Staatsfernsehen sagte Sanou, dass die unverbindliche Absichtserklärung den Bau einer Goldverarbeitungsanlage mit einer Kapazität von 200 Tonnen pro Jahr vorsehe, die nach ihrer Fertigstellung die größte ihrer Art im Land sein würde.
„Dadurch können wir nicht nur die gesamte Goldproduktion kontrollieren, sondern auch alle Steuern und Abgaben korrekt anwenden“, wurde Sanou zitiert.
Das Dokument sei vier Jahre gültig, fügte der Minister hinzu, ohne weitere Einzelheiten zum Zeitplan für den Bau zu nennen.
Mali gehörte im vergangenen Jahr mit einer Produktion von 66,2 Tonnen Industriegold zu den vier größten Goldproduzenten Afrikas, hinter Südafrika, Ghana und Burkina Faso. Während Malis Bergbauindustrie vor allem von der Goldgewinnung geprägt ist, produziert das Land auch Diamanten, Steinsalz, Phosphate, Halbedelsteine, Bauxit und Eisenerz.
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Der jüngste Deal mit Moskau kommt nur einen Monat, nachdem das staatliche russische Atomenergieunternehmen Rosatom ein Abkommen mit Mali unterzeichnet hat, um nach Mineralien zu suchen und „im Bereich der friedlichen Nutzung der Atomenergie zusammenzuarbeiten“, einschließlich des möglichen Aufbaus nuklearer Infrastruktur in dem westafrikanischen Staat. Diese Vereinbarung wurde während der Russischen Energiewoche in Moskau im Oktober unterzeichnet, wo Mali auch einen Vertrag mit einem russischen Unternehmen über den Bau eines 200- bis 300-Megawatt-Solarkraftwerks bis Mitte 2025 unterzeichnete.
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