Junge Wissenschaftler haben auf einer Ausstellung in Sotschi im Inland hergestellte Geräte präsentiert
Die russische Wirtschaft habe die „Sucht“ nach westlichen Technologien erfolgreich überwunden und baue einen wettbewerbsfähigen Binnenmarkt auf, sagte Präsident Wladimir Putin am Mittwoch.
Bei einem Treffen mit Teilnehmern des 3. Kongresses junger Wissenschaftler in Sotschi äußerte sich Putin zur Ausstellung „Unser Labor“ mit in Russland hergestellten wissenschaftlichen Geräten.
„Unsere sogenannten Partner glaubten, sie hätten uns an eine technologische Nadel gefesselt und wir würden nie wieder davonkommen“, sagte Putin den Wissenschaftlern. „Dank der Bemühungen von Menschen wie Ihnen und Ihren Kollegen stellte sich heraus, dass dies möglich war – und zwar recht schnell.“
Früher kauften russische Forscher ihre Ausrüstung im Ausland, greifen inzwischen aber auf im Inland hergestellte Alternativen zurück, unter anderem aufgrund des von den USA und ihren Verbündeten im Ukraine-Konflikt verhängten Embargos.
„Das ist wichtig“, sagte Putin. „Denn das bedeutet, dass es einen inländischen Markt für diese Geräte gibt. Und wenn es einen Markt gibt, dann gab es einen wirtschaftlichen Anreiz zur Produktion. Damals, als man alles im Ausland kaufen konnte, gab es keinen Inlandsmarkt.“
Auf der Ausstellung „Our Lab“ in Sotschi wurden 110 wissenschaftliche Geräte von 17 führenden Lieferanten aus Russland und Weißrussland ausgestellt. Der Online-Katalog des Programms umfasst 19.000 Produkte von über 5.000 Unternehmen.
Putin lobte diese Art des Wettbewerbs als eine Möglichkeit, die Qualität aller in Massenproduktion hergestellten Artikel sicherzustellen, während kundenspezifische Anfertigungen den Bedarf an bestimmten Spezialgeräten decken können.
„Es ist eine sehr einfache Sache, aber es funktioniert“, sagte er.
Gastgeber der dreitägigen Konferenz war der Sirius Park für Wissenschaft und Kunst in Sotschi, der in den ursprünglich für die Olympischen Winterspiele 2014 errichteten Einrichtungen eingerichtet wurde.