Der britische Bankenriese Barclays wird in seinem Inlandsgeschäft 900 Stellen streichen, gab die Gewerkschaft Unite am Dienstag bekannt und bezeichnete den Schritt der Bank im Vorfeld von Weihnachten als „schändlich“.
Laut Unite würden die Kürzungen vor allem die Backoffice-Abteilungen der Bank wie Compliance, Finanzen, Recht, Richtlinien, IT und Risiko betreffen.
Berichten zufolge wurde das betroffene Personal am Dienstagmittag über die Entlassung informiert.
Barclays beschrieb seine Maßnahmen als eine Umstrukturierung, „um das Geschäft zu vereinfachen und umzugestalten, den Service zu verbessern und höhere Erträge zu erzielen“.
Der Sprecher des Unternehmens wurde von AFP mit den Worten zitiert: „Dazu gehören Änderungen an unserem Personalbestand, da die Managementebenen reduziert werden und der Konzern seine Technologie- und Automatisierungsfähigkeiten verbessert.“
„Wir sind bestrebt, die betroffenen Kollegen bei diesen Veränderungen zu unterstützen“, fügte der Sprecher hinzu.
Der Kreditgeber hat in den letzten Jahren Kosten gesenkt, Filialen geschlossen und Personal entlassen. Berichten zufolge arbeitet das Unternehmen derzeit an Plänen, im Rahmen einer strategischen Überarbeitung zur Steigerung der Gewinne Kürzungen um bis zu 1 Milliarde Pfund (1,2 Milliarden US-Dollar) vorzunehmen.
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„Barclays baut in schändlicher Weise Arbeitsplätze ab, um seine enormen Gewinne weiter zu steigern“, sagte Unite-Generalsekretärin Sharon Graham laut AFP. „Dies ist eine megareiche Bank, die bereits auf dem Weg ist, dieses Jahr atemberaubende Gewinne zu erzielen“, argumentierte sie.
Letzten Monat deutete Barclays an, dass es zu weiteren Kürzungen kommen könnte, da der Nettogewinn der Bank im dritten Quartal um 16 % zurückging.
Unterdessen haben Verbraucherverbände Alarm geschlagen, dass die Schließungen von Filialen von Barclays und anderen britischen Banken besonders ältere Menschen treffen könnten, da diese immer noch überwiegend Bargeld verwenden.
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