Mehr als 176.000 Tonnen Flüssiggas wurden in diesem Jahr nach Afghanistan geliefert
Afghanistan hat die Importe von russischem Flüssiggas (LPG) seit Jahresbeginn verdoppelt, da Moskau seine Energieflüsse aus der EU auf neue Märkte diversifiziert, berichtete Reuters diese Woche.
Russland lieferte im Zeitraum zwischen Januar und November über 176.000 Tonnen Flüssiggas per Bahn nach Afghanistan, mehr als das Doppelte der im gleichen Zeitraum des Vorjahres registrierten Lieferungen, teilte das Medium unter Berufung auf Branchendaten mit.
LPG ist ein Propan und Butan enthaltendes Brenngas, das in Heizgeräten und Fahrzeugen verwendet wird.
Kabul unterzeichnete im vergangenen Jahr ein Abkommen mit Moskau über die Einfuhr von Benzin, Diesel, Gas und Weizen und markierte damit das erste große internationale Abkommen der Taliban-Regierung nach ihrer Rückkehr an die Macht im Jahr 2021.
Im Rahmen der Vereinbarung stimmte Russland zu, Afghanistan einen Preisnachlass zu gewähren, um die Belastung durch die globalen Rohstoffpreise zu verringern.
Obwohl Russland die Taliban nicht offiziell anerkannt hat, gehörte es zu den ersten Ländern, die mit der neuen Regierung Kontakte knüpften und Geschäftsverträge abschlossen.
Russisches Flüssiggas unterliegt im Gegensatz zu seetransportiertem Öl und Erdölprodukten nicht dem EU-Einfuhrverbot. Dennoch verlagerte Moskau seine Lieferungen von der EU auf andere Märkte, darunter Zentralasien.
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Insgesamt verdoppelten sich auch die russischen LPG-Lieferungen nach Zentralasien in den ersten elf Monaten des Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 und erreichten 390.100 Tonnen.
Die Hälfte der LPG-Ladungen wurde von der Gasaufbereitungsanlage in der südwestlichen Stadt Orenburg nahe der Grenze zu Kasachstan geliefert.
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