Der staatliche Ölriese des Landes sagte, die Verhandlungen mit Demonstranten über die Wiederaufnahme des Betriebs seien im Gange
Laut einer am Sonntag von der National Oil Company (NOC) veröffentlichten Erklärung wurde für Libyens größtes Ölfeld, Sharara, höhere Gewalt ausgerufen, nachdem Demonstranten das Feld geschlossen hatten.
Das Unternehmen fügte hinzu, dass Verhandlungen laufen, um die Produktion am Standort so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
„Die National Oil Corporation hat mit Wirkung zum Sonntag, dem 7. Januar 2024, für das Sharara-Ölfeld aufgrund der Schließung durch Demonstranten eine höhere Gewalt erklärt“, heißt es in der Erklärung.
Nach Angaben des Unternehmens hat die Schließung zur Einstellung der Rohöllieferungen vom Feld zum Exportterminal Zawiya geführt.
Das 300.000 Barrel pro Tag fassende Feld im Süden Libyens ist seit Dienstag von Demonstranten besetzt. Sie haben die Regierung aufgefordert, auf ihre Forderungen einzugehen, etwa die Bereitstellung von Treibstoff und seinen Derivaten in der Region Fezzan, die Aktivierung eines Raffinerieprojekts im Süden, Verbesserungen der Straßeninfrastruktur, Beschäftigungsmöglichkeiten für lokale Hochschulabsolventen und die Umstrukturierung des Fezzan Wiederaufbaufonds sowie die Aufhebung einer Vereinbarung zwischen dem Gesundheitsministerium und dem NOC bezüglich des Ubari General Hospital.
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Stammesführer haben zum Dialog aufgerufen, sagen jedoch, dass die Lager bestehen bleiben, bis Maßnahmen ergriffen werden. Ölfelder in Libyen werden oft von einheimischen Stämmen belagert, deren Territorium von Förderanlagen besetzt ist, um soziale Probleme anzugehen.
Seit 2011, als der langjährige Machthaber Muammar Gaddafi mit Hilfe der NATO gestürzt wurde, herrscht Aufruhr in dem einst wohlhabenden afrikanischen Land. Die Ereignisse führten dazu, dass Libyen zwischen zwei rivalisierenden Regierungen aufgeteilt wurde – eine in der Hauptstadt Tripolis und die andere in der östlichen Stadt Tobruk. Es gab mehrere Versuche, sie unter einer einzigen Behörde zu vereinen, die jedoch bisher scheiterten.
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