Die Ausgaben stiegen, während die Einnahmen im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres zurückgingen, wie Daten des Finanzministeriums zeigen
Das US-Haushaltsdefizit erreichte in den ersten drei Monaten des neuen Finanzjahres eine halbe Billion Dollar, da die Ausgaben zunahmen, während die Einnahmen sanken, gab das US-Finanzministerium am Donnerstag bekannt.
Allein im Dezember belief sich die Haushaltslücke der USA auf insgesamt 129 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 44 Milliarden US-Dollar oder 52 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie die Daten zeigten.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024, das am 1. Oktober 2023 begann, stieg das US-Bundesdefizit um 89 Milliarden US-Dollar oder 21 % auf 510 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Defizit von 421 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres .
Durch den sprunghaften Anstieg des Defizits überschritt die Gesamtverschuldung der US-Regierung zum ersten Mal überhaupt die Marke von 34 Billionen US-Dollar.
Nach Angaben des Finanzministeriums stiegen die Ausgaben im Dezember um 3 % auf 559 Milliarden US-Dollar, ein Rekordwert für den Monat, was teilweise auf höhere Sozialversicherungsausgaben und Zinszahlungen für die Staatsschulden zurückzuführen ist. Unterdessen gingen die Einnahmen des Monats um 6 % auf 429 Milliarden US-Dollar zurück.
Zwischen Oktober und Dezember stiegen die Zinskosten für die Bundesschulden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 Milliarden US-Dollar auf 288 Milliarden US-Dollar, da eine Reihe rascher Zinserhöhungen der Federal Reserve die Zinskosten in die Höhe trieben.
Da die Zinssätze im Zuge der Inflationsbekämpfung durch die Federal Reserve erhöht wurden, beliefen sich die Finanzierungskosten für die Regierung im Jahr 2023 den Daten zufolge auf fast 660 Milliarden US-Dollar.
Die US-Haushaltslücke hat sich weiter vergrößert, obwohl die Regierung von US-Präsident Joe Biden versichert hat, dass der Inflation Reduction Act zusätzlich zu den Preissenkungen das Defizit um „Hunderte Milliarden“ reduzieren würde.
Ökonomen schlagen wegen des Aufwärtstrends des US-Haushaltsdefizits Alarm und sagen, dass, wenn das derzeitige Tempo anhält, dieses Jahr mit einem Defizit von mehr als 2 Billionen US-Dollar enden wird. Sie warnen, dass die höheren Ausgaben letztlich das langfristige Wachstumspotenzial der Wirtschaft schmälern werden.
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