Forscher des TATA-Instituts haben ein Medikament entwickelt, das das Wiederauftreten von Krebs verhindern und die Nebenwirkungen der Behandlung um 50 % reduzieren könnte
Das TATA-Institut in Mumbai hat eine Pille entwickelt, die das Wiederauftreten von Krebs verhindern und die Nebenwirkungen der Behandlung um 50 % reduzieren könnte, berichtete die Economic Times am Mittwoch. Die Entwicklung erfolgt nach einem Jahrzehnt der Forschung.
Das neue Medikament „R+Cu“ enthält Prooxidantien wie Resveratrol und Kupfer, die krebsbekämpfende „Sauerstoffradikale“ erzeugen könnten. Sie verhindern, dass aus sterbenden Zellen gesunde Krebszellen werden, und hemmen gleichzeitig die Bewegung von Krebszellen von einem Körperteil in einen anderen, die sogenannte „Metastasierung“.
Das Medikament könnte bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- und Mundkrebs wirksam sein, vermuten Forscher.
Es wird erwartet, dass das Medikament nur 100 Rupien (1,2 US-Dollar) kostet, während die Preise für Krebsbehandlungen in die Höhe schnellen. Das R+Cu wartet auf die Genehmigung der Food Safety and Standards Authority of India (FSSAI) und wird voraussichtlich im Juni-Juli auf den Markt kommen.
„Die Nebenwirkungen wurden sowohl an Ratten als auch an Menschen getestet, der Präventionstest wurde jedoch nur an Ratten durchgeführt. Es wird etwa fünf Jahre dauern, bis die Versuche am Menschen dafür abgeschlossen sind“, verriet der Chirurg Dr. Rajendra Badve vom Tata Memorial Hospital im Interview mit NDTV. Er fügte hinzu: „Es gab Herausforderungen während der Recherche“, aber letztendlich sei es „ein großer Erfolg.“
Das Tata Memorial Center gehört zu den ältesten und größten Krebsforschungseinrichtungen der Welt und wird vom indischen Ministerium für Atomenergie finanziert und kontrolliert.
Über die Entwicklung wurde Wochen nach der Behauptung des russischen Präsidenten Wladimir Putin berichtet, sein Land stehe kurz vor der Entwicklung von Impfstoffen gegen Krebs. „Wir haben einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung von Krebsimpfstoffen und immunmodulatorischen Medikamenten der nächsten Generation erreicht“, erklärte der russische Staatschef.
Indien hat in den letzten neun Jahren 30 neue Krebskrankenhäuser eröffnet und an zehn weiteren wird derzeit gearbeitet, sagte Premierminister Narendra Modi letzten Monat. Die Regierung hat außerdem 150.000 Wellness-Zentren namens „Ayushman Arogya Mandirs“ eingerichtet, um die Früherkennung von Krebs in der ländlichen Bevölkerung zu unterstützen.
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Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, hat einige der höchsten Krebsraten in Asien und die Krankheit wird von der Regierung als Hauptgrund zur Besorgnis angesehen. Laut dem Indian Council of Medical Research-National Cancer Registry Programme wird die Zahl der Fälle im Land voraussichtlich von 1,46 Millionen im Jahr 2022 auf 1,57 Millionen im Jahr 2025 steigen.
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