Nach Angaben der Nachrichtenagentur kamen bei dem Vorfall mindestens zwei Menschen ums Leben
Israelische Soldaten haben das Feuer auf palästinensische Zivilisten eröffnet, die kurz nach Beginn des viertägigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas versuchten, in ihre Häuser im Norden des Gazastreifens zurückzukehren, berichtete ein AP-Journalist vor Ort. Die israelischen Streitkräfte (IDF) hatten die vertriebenen Bewohner des Gazastreifens zuvor davor gewarnt, in den Norden der Enklave zu ziehen.
Bei dem Vorfall seien mindestens zwei Menschen getötet und elf weitere an den Beinen verletzt worden, berichtete die US-Nachrichtenagentur am Freitag.
Ein israelischer Militärsprecher sagte gegenüber Haaretz, dass Berichte über den Einsatz von scharfem Feuer durch die IDF-Truppen gegen die Palästinenser untersucht würden.
Der Zeitung zufolge belief sich die Zahl der durch „israelisches Feuer“ bei ihren Versuchen, den Norden des Gazastreifens zu erreichen, verletzten Zivilisten auf 15. Sie wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens gebracht, fügte Haaretz hinzu.
Die Times of Israel berichtete außerdem, dass einige Menschen versuchten, aus dem südlichen Teil der Enklave zu fliehen. Es hieß jedoch, dass die IDF nur Mittel zur Aufhebung der Unruhen eingesetzt habe, um sie zur Umkehr zu bewegen.
Kurz nachdem der Waffenstillstand um 7 Uhr Ortszeit in Kraft trat, begann das israelische Militär, Flugblätter über Gaza abzuwerfen, in denen es die Einheimischen davor warnte, in ihre Häuser im nördlichen Teil der Enklave zurückzukehren.
Der arabische Mediensprecher der IDF, Avichay Adraee, wandte sich auch auf X (ehemals Twitter) an die Palästinenser und erinnerte sie daran, dass trotz des Waffenstillstands „der Krieg noch nicht vorbei ist“. Die humanitäre Pause ist vorübergehend. Der nördliche Gazastreifen ist ein gefährliches Kriegsgebiet und es ist verboten, nach Norden zu ziehen.“ Diejenigen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen aufhalten, sollten stattdessen den Waffenstillstand nutzen, um über die Salah al-Din-Straße nach Süden zu evakuieren, betonte Adraee.
Das Waffenstillstandsabkommen sieht vor, dass die Hamas mindestens 50 der rund 240 Geiseln freilässt, die sie während des Angriffs vom 7. Oktober gefangen genommen hat, und Israel, etwa 150 seiner palästinensischen Gefangenen freizulassen. Der erste Austausch, an dem Berichten zufolge 13 israelische Frauen und Kinder sowie 39 palästinensische Frauen und Jugendliche teilnehmen, soll am Freitag stattfinden.
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Die IDF versprach außerdem, ihre Luftangriffe auf den südlichen Gazastreifen einzustellen, tägliche sechsstündige Pausen bei ihren Angriffen auf den nördlichen Teil der Enklave einzuführen und die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen zu ermöglichen, sagte das Außenministerium von Katar, das an der Aushandlung des Abkommens beteiligt war. Berichten zufolge haben die ersten Lastwagen mit humanitärer Fracht bereits begonnen, aus Ägypten in den Gazastreifen einzureisen.