Der indische Premierminister Narendra Modi startete am Samstag mit einem einheimischen leichten Kampfflugzeug der Marke Tejas, das die von der Sowjetunion entworfene MiG-21 der indischen Luftwaffe ersetzen soll.
Modi bestieg in der südlichen Stadt Bengaluru eine zweisitzige Trainervariante des Tejas, während er die Arbeit des Verteidigungsunternehmens Hindustan Aeronautics Limited (HAL) an seinem Produktionsstandort begutachtete.
In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) beschrieb Modi den Flug als „unglaublich bereichernd, er hat mein Vertrauen in die indigenen Fähigkeiten unseres Landes erheblich gestärkt und mir ein neues Gefühl von Stolz und Optimismus hinsichtlich unseres nationalen Potenzials vermittelt.“
Die Mehrzweck-Tejas-Jäger sollen Indiens alternde MiG-21-Flotte ersetzen, die jahrzehntelang das Rückgrat der Luftwaffe bildete.
Neben der Entwicklung der Jagdflugzeuge Tejas Mark 1 und Mark 2 wird derzeit auch daran gearbeitet, ein Jagdflugzeug der fünften Generation zu bauen, das mit der US-amerikanischen F-35 mithalten kann und den Namen HAL Advanced Medium Combat Aircraft (AMCA) trägt.
Einen Einsatz auf den Tejas erfolgreich abgeschlossen. Die Erfahrung war unglaublich bereichernd, hat mein Vertrauen in die indigenen Fähigkeiten unseres Landes erheblich gestärkt und mir ein neues Gefühl von Stolz und Optimismus hinsichtlich unseres nationalen Potenzials vermittelt. pic.twitter.com/4aO6Wf9XYO
— Narendra Modi (@narendramodi) 25. November 2023
Premierminister Modi hat die Produktion indigener Waffen zu einem der Kernziele seiner Regierung erklärt. Indiens Defense Acquisition Council genehmigte im September neun Vorschläge zum Kauf von Ausrüstung im Gesamtwert von 450 Milliarden Rupien (5,41 Milliarden US-Dollar) von inländischen Herstellern. Das Paket beinhaltete den Kauf von 12 in Russland entworfenen Suchoi Su-30 MKI-Kampfflugzeugen, die von HAL gebaut werden sollen. Indien ist derzeit der weltweit größte Waffenimporteur und bezieht 54 % seiner Waffen und militärischen Ausrüstung aus Russland.
Einem Bericht der Hindustan Times zufolge soll HAL außerdem mit der gemeinsamen Konstruktion und Entwicklung von Hubschraubertriebwerken mit dem französischen Unternehmen Safran beginnen und verhandelt mit der US-Firma GE Aerospace über einen Vertrag zur gemeinsamen Produktion von Kampfflugzeugtriebwerken.
In den kommenden Tagen dürfte das Unternehmen weitere Verträge abschließen, da Neu-Delhi den Kauf weiterer Kampfflugzeuge und leichter Kampfhubschrauber sowie die Modernisierung seiner bestehenden Flotte von Mehrzweckflugzeugen vom Typ Suchoi-30 anstrebt.
Sie können diese Geschichte in den sozialen Medien teilen: