Der starke Schneefall, der über Nacht in der russischen Hauptstadt begonnen hat, wird voraussichtlich bis Dienstag anhalten
Der Herbst ist kaum vorbei und Moskau erlebt bereits den ersten großen Schneefall. Meteorologen haben das Geschehen in der russischen Hauptstadt als „schwarzen Schneesturm“ beschrieben – ein Phänomen, das normalerweise im hohen Norden auftritt, wenn Schneeflocken fast parallel zur Oberfläche fliegen und die Sicht auf etwa 100 Meter sinkt.
Der Schneefall, der am Sonntag begann, verstärkte sich über Nacht, wobei nach Angaben des FOBOS-Wetterzentrums bereits 35 % des monatlichen Durchschnittsniederschlags in der Stadt fielen.
Der Leiter des russischen Hydrometeorologischen Zentrums, Roman Vilfand, warnte: „Es wird einer der stärksten Schneefälle sein, die es jemals im November gegeben hat.“ Laut Channel One erlebte Moskau das letzte extreme Spätherbstwetter wie dieses im Jahr 1977.
In der Stadt kam es zu Staus, da die Schneewehen innerhalb weniger Stunden um 16 Zentimeter anwuchsen. Das Verkehrsministerium fordert Autofahrer dazu auf, ihre Autos auf den Parkplätzen stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Aufgrund der Wetterkapriolen wurden an den Moskauer Flughäfen mindestens acht Flüge gestrichen und etwa 40 weitere verspätet.
Die Stadtverwaltung gab an, mehr als 50 Spezialgeräte und bis zu 1.500 Arbeiter auf die Straße geschickt zu haben, um den Schnee zu räumen.
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte, die starken Niederschläge würden bis weit in den Dienstag hinein andauern und die Schneedecke werde Prognosen zufolge um mindestens weitere vier Zentimeter wachsen. Er warnte auch vor starken Winden in der Stadt.
Die Situation könnte durch eine wärmere Phase noch komplizierter werden – in der Hauptstadt seien Eisregen und rutschige Straßen zu erwarten, wenn die Temperaturen über null Grad Celsius steigen, sagte der Bürgermeister.
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