Wie Reuters berichtete, bittet Uganda um einen Kredit von China, nachdem die Weltbank die Finanzierung aufgrund der Verabschiedung eines Anti-Homosexualitätsgesetzes im Land eingestellt hatte.
Das ostafrikanische Land wolle 150 Millionen US-Dollar von der chinesischen Export-Import-Bank (Exim) leihen, um beim Ausbau seiner Internet-Infrastruktur zu helfen, teilte die Nachrichtenagentur unter Berufung auf das ugandische Finanzministerium mit.
Ein Junior-Finanzminister und der Informationsminister forderten am Montag den Gesetzgeber auf, die Schulden zu genehmigen, schrieb das Ministerium auf X (ehemals Twitter).
Der Schritt spiegelt Ugandas zunehmende Abhängigkeit von chinesischen Kreditgebern wider, nachdem die Weltbank im August alle neuen Finanzierungsprogramme für das ostafrikanische Land ausgesetzt hatte.
Die in Washington ansässige Institution, einer der größten Kreditgeber Ugandas, stoppte alle Kredite an das Land, nachdem Präsident Yoweri Museveni das Anti-Homosexualitätsgesetz unterzeichnet hatte.
Westliche Kritiker haben darauf hingewiesen, dass das neue Gesetz „verschärfte Homosexualität“ zu einem Kapitalverbrechen macht und für einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen Strafen von bis zu lebenslanger Haft vorsieht.
Nach Angaben des Ministeriums wird das Darlehen von Exim die „Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Unterstützung der nationalen Datenübertragungs-Backbone-Infrastruktur“ finanzieren.
Uganda hat zuvor 200 Millionen US-Dollar von China geliehen, um den Hauptflughafen des Landes in Entebbe zu erweitern.
Darüber hinaus verhandelt das Unternehmen derzeit mit Exim und der chinesischen Exportkreditagentur Sinosure über ein weiteres Darlehen zur Finanzierung des Baus einer Pipeline, um das Land beim Export von Rohöl auf internationale Märkte zu unterstützen.
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