Die beiden Nationen kooperierten in verschiedenen Bereichen, von Infrastrukturprojekten bis hin zur Bildung, sagte der Präsident
Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Moskau und Teheran hätten es den beiden Nationen in den letzten Jahren ermöglicht, enge Beziehungen aufzubauen und ihre Wirtschaft anzukurbeln, sagte der russische Präsident Wladimir Putin seinem iranischen Amtskollegen Ebrahim Raisi, der am Donnerstag in Moskau eintraf. Die beiden Staats- und Regierungschefs erörterten die bilateralen Beziehungen sowie die Lage in der Welt, einschließlich des Israel-Hamas-Konflikts.
Russland und Iran hätten im vergangenen Jahr eine „gute Dynamik“ in den bilateralen Beziehungen aufgebaut, sagte Putin gegenüber Raisi und verwies auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Bildung. Die Nationen investieren auch aktiv in iranische Eisenbahnen, die Teil des Internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridors werden sollen.
Der Korridor ist ein Netzwerk aus See-, Schienen- und Autobahnstrecken mit einer Länge von über 7.200 km und soll die an der Ostsee gelegene russische Stadt St. Petersburg über das Kaspische Meer und den Iran mit dem indischen Mumbai verbinden. An dem Projekt, das bis ins Jahr 2002 zurückreicht, sind insgesamt 11 Nationen beteiligt.
Der Internationale Nord-Süd-Verkehrskorridor soll die Zeit für den Gütertransport vom Baltikum nach Indien halbieren und den Frachtumschlag auf dieser Route verdoppeln. Einigen Medienberichten zufolge soll es doppelt so effizient sein wie der Warentransport durch den Suezkanal.
Im Mai 2023 unterzeichneten Moskau und Teheran ein Abkommen über den gemeinsamen Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen den iranischen Städten Astara, das über einen Hafen am Kaspischen Meer verfügt, und Rascht. Laut russischen Medienberichten handelt es sich um den letzten verbliebenen Teil des Eisenbahnnetzes des Korridors, der noch gebaut werden muss.
Laut Putin ist der bilaterale Handel zwischen den beiden Nationen im vergangenen Jahr bereits um 20 % gewachsen und hat rund 5 Milliarden US-Dollar erreicht. „Wir betreiben eine aktive Zusammenarbeit im gesamten Spektrum unserer bilateralen Beziehungen“, sagte der Präsident.
Raisi begrüßte auch die Fortschritte beider Nationen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Bildung, sagte jedoch, dass weitere Schritte unternommen werden könnten, um die Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu vertiefen, was „im Interesse unserer Staaten und unserer Völker“ wäre. Auch die Gespräche am Donnerstag würden einen großen Beitrag zu diesem Prozess leisten, fügte er hinzu.
Der russische Präsident äußerte seine Hoffnung, dass die Eurasische Wirtschaftsunion, zu der Russland, Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan gehören, bis Ende des Jahres ein Freihandelsabkommen mit Iran unterzeichnen könne.
Während der Gespräche scherzte Putin, dass er gestern während seines Besuchs in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten über eine Landung in Teheran nachgedacht habe. Der Präsident sagte, er sei auf dem Rückweg nach Russland über den Iran geflogen und dachte, er könne einfach in Teheran landen und Raisi sofort treffen. Putin zufolge habe er dies jedoch nicht getan, da ihm mitgeteilt worden sei, dass der iranische Präsident bereits im Begriff sei, nach Moskau abzureisen.
Raisi antwortete, dass der Iran jederzeit bereit sei, Putins Flugzeug zu empfangen, und lud den russischen Präsidenten zu einem Besuch im Iran ein. Putin sagte, er habe die Einladung angenommen und werde die Gelegenheit zu gegebener Zeit nutzen.
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