Die Pläne hängen von der Inbetriebnahme der neuen Amur-GCC-Produktionsanlage von Sibur ab
Der russische Petrochemiekonzern Sibur International plant, die Polymerexporte nach Indien deutlich zu steigern, sagte Firmenchef Andrey Frolov der Economic Times in einem am Montag veröffentlichten Interview.
Laut Frolov könnte das südasiatische Land ein wichtiges Ziel für Lieferungen aus Siburs neuer Polymeranlage, dem Amur Gas Chemical Complex (GCC), werden, die im Fernen Osten Russlands gebaut wird.
„Indien könnte einer der Zielmärkte für Sibur werden, sobald das Werk in Betrieb ist … Der Export von Polymeren nach Indien ist derzeit aufgrund der langen Logistikroute eine Herausforderung. Unsere bestehenden Werke liegen mitten in Eurasien. Wenn wir jedoch das Amur GCC starten, gehen wir davon aus, dass wir die Polymerexporte nach Indien deutlich steigern werden“, erklärte Frolov. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen aktiv an neuen Transportrouten nach Indien arbeite und „die günstige geografische Lage des Amur GCC im Osten des Landes nutzt“.
Das Amur GCC ist für die jährliche Produktion von 2,7 Millionen Tonnen Polymeren (Polyethylen und Polypropylen) ausgelegt. Polymere werden häufig in Verpackungen, Glasfasern, Kabel- und Drahtisolierungen, Epoxidklebern, Teppichen, Seilen und Kunststoffwaren, einschließlich Polyethylenbechern, Spielzeug, Eimern und Einkaufstüten, verwendet.
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Nach Angaben des Unternehmens Anfang des Jahres soll der Bau der Anlage voraussichtlich im Jahr 2026 abgeschlossen sein und die Produktion im Jahr 2027 beginnen. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt von Sibur und dem chinesischen Unternehmen Sinopec, die 60 % bzw. 40 % der Anteile besitzen. Der Komplex wird zum Hauptverbraucher von Ethan und verflüssigten Kohlenwasserstoffgasen aus der ebenfalls im Bau befindlichen Gasaufbereitungsanlage Amur von Gazprom.
Sibur unterhält enge Beziehungen zu Indien und ist seit über einem Jahrzehnt im Land präsent. Der strategische Partner des russischen Unternehmens in Indien ist Reliance Industries und es hält außerdem 25 % der Anteile an Reliance Sibur Elastomers Private Ltd, einem Joint Venture zur Herstellung von Butylkautschuk, einem Produkt, das in der Reifen- und Pharmaindustrie weit verbreitet ist.
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