Wegen Korruption entlassener UN-Beamter übernimmt Rotes Kreuz – RT World News

Wegen Korruption entlassener UN-Beamter übernimmt Rotes Kreuz – RT World News

Quelllink

Pierre Krahenbuhl wurde beschuldigt, UN-Gelder ausgegeben zu haben, um seine verheiratete Freundin mit auf Reisen zu nehmen

Das Rote Kreuz gab am Freitag bekannt, dass Pierre Krahenbuhl die Leitung der Organisation übernehmen wird. Krahenbuhl leitete zuvor die UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge, bis er aufgrund von Vorwürfen wegen sexuellen Fehlverhaltens, Vetternwirtschaft und anderen Amtsmissbrauchs entlassen wurde.

„Die Versammlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) hat Pierre Krahenbuhl zum nächsten Generaldirektor der Organisation ernannt“, hieß es in einer Erklärung. „Er gilt als strategischer und zielorientierter Leiter mit umfassender Organisationserfahrung und Engagement für das IKRK.“

Krahenbuhl, ein Schweizer Staatsbürger, arbeitet seit 1991 mit dem IKRK zusammen und überwachte die Reaktion der Organisation auf bewaffnete Konflikte in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und anderen Ländern. Im Jahr 2014 wurde er zum Generalkommissar des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) ernannt.

Die UNRWA leitete 2019 eine interne Untersuchung des mutmaßlichen Fehlverhaltens von Krahenbuhl ein. Zusammen mit anderen hochrangigen Persönlichkeiten der Organisation wurde Krahenbuhl beschuldigt, Gelder schlecht verwaltet und persönliche Freunde in Schlüsselpositionen berufen zu haben. Als Generalkommissar fungierte Krahenbuhl beschuldigt der Idee, einen Job für seine verheiratete Freundin zu erfinden und sie mithilfe von Agenturgeldern auf Geschäftsreisen mitzunehmen.

Der Skandal verschärfte die Finanzierungskrise bei UNRWA, da die USA und Großbritannien ihre Beiträge an die Organisation drastisch kürzten. Krahenbuhl trat zurück und wurde anschließend von den meisten Verfehlungen freigesprochen.

In einem Gespräch mit Schweizer Medien nach seinem Rücktritt behauptete Krahenbuhl, er sei ein „Opfer schmutziger Politik“ und beschuldigte einen namentlich nicht genannten US-Beamten, die Vorwürfe angehäuft zu haben, um ihn aus der Agentur zu drängen.

Damals warfen die israelische Regierung und die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump der UNRWA antiisraelische „Politisierung“ vor.