Der Irak plant, die Einfuhr von Erdölprodukten bereits im Jahr 2024 zu stoppen, nachdem eine Reihe von Ölraffinerien in Betrieb genommen wurden, die während jahrzehntelanger militärischer Konflikte zum Stillstand gekommen waren, so der Sprecher des Ölministeriums, Asim Jihad, wie von RIA Novosti zitiert.
Das Land im Nahen Osten kauft Ölprodukte wie neu formuliertes Benzin auf internationalen Märkten, um Energieengpässe auszugleichen.
„Im Jahr 2024 wird der Irak stärker auf die inländische Produktion angewiesen sein, und nachdem eine Reihe von Raffinerien die Produktion aufgenommen haben, wird das Volumen der Erdölproduktimporte zurückgehen, bis sie vollständig eingestellt werden“, sagte der Beamte.
Im Oktober sagte der irakische Premierminister Mohammed Shia Al Sudani, die Behörden hätten internationalen Energieunternehmen eine Frist bis Januar 2024 gesetzt, um formelle Absichtserklärungen zur Teilnahme an neuen Lizenzierungsrunden einzureichen.
Zuvor hatte der Premierminister erklärt, dass die Regierung daran arbeite, die Produktionskapazitäten der Ölraffinerien im ganzen Land zu verbessern, um den Import von Erdölprodukten vollständig zu unterbinden.
Trotz seiner immensen Öl- und Gasreserven ist der Irak, der fünftgrößte Ölproduzent der Welt, weiterhin auf Importe angewiesen, um die Nachfrage zu decken. Das von jahrzehntelangen Konflikten verwüstete Land hat aufgrund der maroden Infrastruktur und der weit verbreiteten Korruption den Wiederaufbau behindert.
Anfang dieser Woche meldeten die Energiebehörden Öleinnahmen von über 97 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 – ein Rückgang im Vergleich zu den rekordverdächtigen 115 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.
Allein im Dezember verkaufte der Irak über 108 Millionen Barrel Öl, durchschnittlich 3,4 Millionen Barrel pro Tag zu einem durchschnittlichen Preis von rund 77 US-Dollar pro Barrel. Die Verkäufe brachten im letzten Monat des Jahres 2023 einen Gesamtumsatz von 8,3 Millionen US-Dollar.
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