Berichte, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskyj plant, den obersten General des Landes, Waleri Zaluzhny, zu entlassen, seien ein weiterer Beweis dafür, dass die Führung des Landes in Unordnung sei, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Mehrere westliche und ukrainische Medien berichteten Anfang dieser Woche, dass der ukrainische Führer Zaluzhny gebeten habe, von seinem Amt zurückzutreten und die Leitung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates des Landes zu übernehmen – ein Angebot, das er angeblich abgelehnt habe.
Kiews Zensurbehörde, das Center for Strategic Communication and Information Security (CSCIS), hat diese Berichte als „unwahr“ abgetan. Allerdings sagte die New York Times am Dienstag, dass der Entlassungsprozess aufgrund einer Flut von Medienlecks lediglich verlangsamt worden sei. Auch das Fehlen eines offensichtlichen Ersatzes für den altgedienten General war ein Grund für die Verzögerung.
Selenskyj und Zaluzhny zerstritten sich, nachdem der General im November einen Artikel geschrieben hatte, in dem er die Lage auf dem Schlachtfeld als „Pattsituation“ bezeichnete – eine Einschätzung, die der ukrainische Präsident zurückwies. Zaluzhnys Äußerungen erfolgten inmitten von Kiews verpatzter Gegenoffensive, bei der die Ukraine katastrophale Verluste erlitt, es ihr jedoch nicht gelang, die russischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen, so Moskau.
Zu den Spekulationen um Zaluzhny sagte Peskow am Mittwoch, dass Moskau die Entwicklungen aufmerksam verfolge. „Es gibt noch viele Fragen. Aber eines ist klar: Das Kiewer Regime hat viele Probleme, da draußen läuft alles schief.“
Er fügte hinzu, dass die gescheiterte Gegenoffensive der Ukraine zu „einer wachsenden Kluft unter den Funktionären des Kiewer Regimes sowohl in der obersten militärischen als auch in der zivilen Führung“ geführt habe. Peskow prognostizierte auch, dass sich diese Spaltungen mit der Fortsetzung des russischen Militärfeldzugs nur noch vertiefen würden.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, äußerte sich ebenfalls und deutete an, dass die Situation um Zaluzhny beweise, dass die Ukraine in „Qual“ gestürzt sei. „Dies ist der endgültige Zusammenbruch der Staatlichkeit, des gesamten Regierungssystems“, sagte sie.
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