Bulgarien hat seine Befreiung von einem EU-Embargo, das ihm den Kauf von Rohöl bis Ende 2024 erlaubte, vorzeitig aufgehoben
Bulgarien hat ab dem 1. März die Einfuhr von russischem Öl eingestellt und damit seine Ausnahme von einem EU-Verbot vorzeitig aufgehoben, wie die Nachrichtenagentur Novinite am Freitag berichtete.
Der Schritt des Balkanlandes, die Lieferungen von Rohöl aus dem von Sanktionen betroffenen Russland vollständig einzustellen, folgt auf eine Reduzierung der Importe um 50 % im Januar und eine weitere Kürzung um 25 % im Februar.
Bulgarien war ursprünglich von einem EU-Verbot für russisches Rohöl ausgenommen und durfte es bis Ende 2024 weiter kaufen, doch Sofia verabschiedete Mitte Dezember einen Antrag, der seine Ausnahme vorzeitig aufhob und die Einfuhr von russischem Öl einschränkte.
Bulgarien, eines der wenigen EU-Länder, das von dem EU-weiten Verbot ausgenommen war, hat beschlossen, die Einfuhr von russischem Öl einzustellen, mit der Begründung, dass die Ausnahmeregelung zur Umgehung westlicher Sanktionen genutzt werden könnte.
Bisher machte russisches Öl 90 % des Gesamtverbrauchs aus.
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Experten sagen, dass das Kaufverbot für russisches Öl Auswirkungen auf die einzige Raffinerie des Landes, Neftohim, haben wird, die sich im Besitz von Lukoil befindet. Der russische Ölkonzern ist der Hauptlieferant von Benzin für Bulgarien und verfügt dort auch über ein Tankstellennetz.
Experten haben zuvor davor gewarnt, dass es für Bulgarien aufgrund der unzureichenden Hafeninfrastruktur und der Überlastung der Bosporus-Straße schwierig sein könnte, nach Ablauf der EU-Ausnahmeregelung Rohöllieferungen zu erhalten.
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