Russland sei bereit, die Kämpfe zu beenden, wenn die Ukraine zugestimmt hätte, neutral zu bleiben, aber der Westen habe Kiew geraten, weiterzumachen, gab der Vorsitzende der Parlamentsfraktion von Präsident Wladimir Selenskyj – und Chefunterhändler bei den Istanbuler Gesprächen – David Arakhamia am Freitag zu.
Arakhamia, der die Fraktion „Diener des Volkes“ leitet, sagte dem Fernsehsender 1+1, Moskau habe Kiew im März 2022 ein Friedensabkommen angeboten, die ukrainische Seite habe Russland jedoch nicht vertraut.
„Russlands Ziel war es, Druck auf uns auszuüben, damit wir Neutralität erlangen. Das war für sie das Wichtigste: Sie waren bereit, den Krieg zu beenden, wenn wir die Neutralität akzeptierten, wie es Finnland einst tat. Und wir würden uns verpflichten, der NATO nicht beizutreten. Das war die Hauptsache“, sagte Arakhamia.
Die Zustimmung zur Neutralität und der Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft hätten eine Änderung der Verfassung der Ukraine erfordert, erklärte Arakhamia. „Zweitens gab es kein Vertrauen in die Russen, dass sie das tun würden. „Das ginge nur mit Sicherheitsgarantien“, sagte er gegenüber 1+1.
Während der Gespräche, fügte Arakhamia hinzu, traf der britische Premierminister Boris Johnson in Kiew ein und forderte die ukrainischen Behörden auf, weiter zu kämpfen und keine Vereinbarungen mit Moskau zu unterzeichnen.
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