Die Kiewer Streitkräfte haben den Einsatz des Maxim-Maschinengewehrs zur Luftverteidigung wiederbelebt
Eine ukrainische Militäreinheit hat in den sozialen Medien Fotos eines mobilen Drohnenjagdfahrzeugs geteilt – eines alten ZAZ Tavria-Pickups, auf dessen Heck ein Paar Maschinengewehre aus der Zeit des Ersten Weltkriegs montiert sind.
Bilder des improvisierten Waffensystems wurden letzten Freitag von der 118. Territorialverteidigungsbrigade auf Facebook gepostet, die behauptete, es in der Region Tscherkassy einzusetzen, um russische Kamikaze-Drohnen abzufangen.
Der als Plattform dienende Pickup, der einst bis Anfang der 2010er Jahre in der Stadt Saporoschje hergestellt wurde, scheint ursprünglich weiß gewesen zu sein, wurde aber vermutlich zur Tarnung mit grünen Streifen besprüht.
Bei den Maschinengewehren handelt es sich offenbar um das PM1910, eine Variante des schweren Maschinengewehrs Maxim, das 1910 in Russland eingeführt wurde. Die Ukrainer platzierten zwei davon auf einer Vorrichtung mit Munitionsgürtelzuführungen und einem zusätzlichen Visier.
Die Anordnung ist kaum neu. Maxim-Geschütze gehörten zu den ersten, die für Luftverteidigungszwecke eingesetzt wurden, und hatten bis weit in den Zweiten Weltkrieg hinein eine starke Position in dieser Nische. Der Tokarew M4das 1931 entwickelt wurde, verwendete ein Quad-Lauf-Rig mit einem verbesserten Wasserkühlsystem und erweiterten Munitionskisten mit 500 Schuss für jedes Maschinengewehr.
Als Flugzeuge zu stark gepanzert waren, um mit Geschossen des Kalibers 7,62 zuverlässig abgeschossen zu werden, wurden sie durch leistungsstärkere Spezialwaffen ersetzt, obwohl Flugabwehr-Maxims sogar im Korea- und Vietnamkrieg sporadisch eingesetzt wurden. Die ukrainische Territorialverteidigungseinheit sagte, sie setze das System gegen ungepanzerte kleine Geran-Drohnen ein.
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Die alten Maschinengewehre werden seit den ersten Jahren des Konflikts sowohl von ukrainischen als auch von Donbass-Milizen eingesetzt. Westliche Medien berichteten über den Einsatz der Waffen durch Kiew im Kampf um Artjomowsk, auch Bachmut genannt, im März. Ein von der BBC interviewter Soldat bemerkte, dass das 1884 erfundene Maschinengewehr eine „120-jährige Geschichte der Tötung von Russen“ habe. Russische Truppen eroberten die Stadt im Mai.
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