Laut Ökonomen hat die größte Volkswirtschaft der EU mit der anhaltenden Rezession zu kämpfen
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich zum ersten Mal seit August verschlechtert, und entgegen den Erwartungen der Analysten dürfte das Land vor einer längeren Rezession stehen, wie eine Umfrage diese Woche zeigte.
Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung ist der Geschäftserwartungsindex in der größten Volkswirtschaft der EU im Dezember von 85,1 im Vormonat auf 84,3 gesunken.
„Die Wirtschaft ist schwach, und wir warten schon seit einiger Zeit auf eine Erholung, und sie kommt nicht“, sagte der Präsident des Think Tanks, Clemens Fuest, gegenüber Bloomberg. „Das ist besorgniserregend.“
Dem Land droht in der zweiten Jahreshälfte eine Rezession, da sowohl die Inlandsnachfrage als auch die Erwartungen der Exporteure nachgelassen haben, was die Hoffnungen auf eine Erholung Anfang nächsten Jahres zunichte macht.
Während Analysten bisher eine Stagnation in Deutschland prognostizierten, machen die neuesten Daten einen zweiten Rückgang in Folge wahrscheinlicher.
Die Situation habe sich verschärft, da die jüngste Haushaltskrise für mehr „Unsicherheit über die weitere Wirtschaftspolitik“ gesorgt habe, so Fuest.
Nachdem das Verfassungsgericht einen Versuch blockiert hatte, 60 Milliarden Euro (65 Milliarden US-Dollar) an nach der Covid-19-Pandemie verbleibenden Mitteln umzuwidmen, musste die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz die meisten ihrer neuen Ausgabenverpflichtungen einfrieren.
„Was wir brauchen, ist eine überzeugende wirtschaftspolitische Strategie für die Rückkehr zum Wachstum, eine Strategie für den Aufschwung.“ Und diese Strategie fehlt völlig“, fügte Fuest hinzu.
Eine separate Umfrage von S&P Global ergab außerdem eine Verschlechterung der Aktivität im privaten Sektor, verbunden mit einem weiteren Rückgang der Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor.
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