In der Krise der Lebenshaltungskosten werden die Haushalte in Deutschland weiterhin mit hohen Strom- und Heizkosten zu kämpfen haben, berichtete der Spiegel am Mittwoch unter Berufung auf die Bundesnetzagentur.
Die Warnung erfolgt trotz des jüngsten Rückgangs der Energiepreise für Haushalte, die in diesem Jahr bis November 2023 um 4,5 % gesunken sind.
„Die Ära der billigen Energie ist vorbei, zumindest solange wir weiterhin große Mengen konventionell erzeugter Energie verbrauchen“, sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, in einem Interview mit der Rheinischen Post.
Obwohl die Großhandelspreise für Strom im Vergleich zu 2022 „deutlich gesunken“ seien, sei das Preisniveau immer noch höher als vor Beginn des Ukraine-Konflikts, sagte er Berichten zufolge und fügte hinzu, dass sich „in naher Zukunft nichts ändern wird“.
Die Energieregulierungsbehörde stellte fest, dass ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt aufgrund der Entscheidung der Regierung, die zuvor geplante Subvention in Höhe von 5,5 Milliarden Euro zu streichen, jährlich 120 Euro (133 US-Dollar) mehr an Netzgebühren zahlen muss. Die Netzbetreiber würden die Preiserhöhung an die Kunden weitergeben, vermutete Müller und prognostizierte: „Früher oder später werden die Kosten bei allen Verbrauchern ankommen, unabhängig davon, wann die Änderungen umgesetzt werden.“
Berichten zufolge haben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber Mitte Dezember angekündigt, dass die Netzentgelte von 3,12 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2023 auf 6,43 Cent im nächsten Jahr steigen werden.
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Deutschland, das bis 2022 für 40 % seines Gasbedarfs auf Russland angewiesen war, war im vergangenen Jahr am stärksten von der Reduzierung der russischen Energielieferungen betroffen. Die Lieferungen wurden entweder erheblich eingeschränkt oder ganz eingestellt, nachdem die EU als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt Sanktionen gegen Moskau verhängt hatte und die Nord Stream-Pipelines, die russisches Gas nach Deutschland liefern, auf mysteriöse Weise explodierten.
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