Das Chemiewerk Nowosibirsk und die ägyptische Atomenergieorganisation haben einen Vertrag über die Lieferung schwach angereicherter Kernbrennstoffkomponenten nach Ägypten unterzeichnet, gab der staatliche russische Energieriese Rosatom am Donnerstag bekannt.
Die Vereinbarung sei Teil eines langfristigen Vertrags über den Export von Kernbrennstoffkomponenten nach Kairo für den ETRR-2-Reaktor, hieß es. Das Chemiewerk Nowosibirsk ist Teil von TVEL, einem Unternehmen der Rosatom-Gruppe.
„Die Produktpalette umfasst Urankomponenten, Aluminiumlegierungen und Aluminiumpulver. Die Lieferung wird im Jahr 2024 abgeschlossen sein“, fügte der Pressedienst von Rosatom hinzu.
Der Aussage zufolge wurde die Geschäftsentwicklung von TVEL auf dem ägyptischen Markt durch die Verfügbarkeit von Kernbrennstoff für das im Bau befindliche Kraftwerk El-Dabaa beeinflusst.
Der Forschungsreaktor ETRR-2, der sich im Nationalen Zentrum für Kernforschung in Inshas befindet, ermöglicht Forschung in den Bereichen Teilchenphysik, Materialwissenschaften und der Erzeugung von Radioisotopen.
Rosatom arbeitet seit 2015 im Rahmen eines russisch-ägyptischen Regierungsabkommens am Bau der El-Dabaa-Anlage, dem ersten Kernkraftwerk Ägyptens. Der Plan sieht den Bau von vier Kraftwerksblöcken vor, die insgesamt 4.800 Megawatt erzeugen können.
Das Kraftwerk werde rund 20 Millionen Ägypter mit Strom versorgen, sagte Rosatom.
Die Gesamtkosten des Kernkraftwerks werden 28,75 Milliarden US-Dollar betragen. Russland finanziert etwa 85 % davon mit einem 22-jährigen Darlehen an Ägypten mit einem Zinssatz von 3 %.
Ägypten und Russland gaben 2014 ihre Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie bekannt.
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