Nach Angaben der Streitkräfte des Landes kamen am Montag neun Angehörige des kolumbianischen Militärs ums Leben, als ein Hubschrauber in einem ländlichen Gebiet im Norden des Landes abstürzte.
Der in Russland hergestellte Hubschrauber MI-17 stürzte ab, als er Nachschub für Soldaten an die Gemeinde Santa Rosa del Sur im Departement Bolivar an der Karibikküste lieferte, teilte das kolumbianische Militär mit.
In der Region kam es kürzlich zu Kämpfen zwischen der Guerillagruppe der Nationalen Befreiungsarmee und der als Golf-Clan bekannten Drogenhandelsgruppe. Die Bande ist eines der mächtigsten Verbrechersyndikate im südamerikanischen Land und zählt schätzungsweise rund 6.000 bewaffnete Männer.
Während des Routineeinsatzes verlor der Helikopter plötzlich den Kontakt zu seiner Basis, was einen Notsuch- und Rettungseinsatz auslöste.
Die Ursache des Absturzes ist unbekannt. Die Armee bezeichnete es als Unfall, einige vermuten jedoch ein technisches Problem.
Das kolumbianische Militär hatte kürzlich Probleme mit der Wartung seiner Mi-17-Hubschrauber. Die meisten von ihnen haben ihr Limit von 2.000 Flügen erreicht, sodass eine Wartung aus Sicherheitsgründen obligatorisch ist.
Einem Bericht des Portals Infodefensa zufolge mussten Wartungsverträge für die Mi-17 auf Eis gelegt werden. Berichten zufolge war der Auftragnehmer der kolumbianischen Regierung – die National Aviation Service Company – aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland nicht in der Lage, Zahlungen zu erhalten.
Laut einer offiziellen Erklärung der russischen Botschaft in Bogota bot die russische Seite dem kolumbianischen Verteidigungsministerium im Jahr 2023 mehrere Optionen für die weitere Wartung der Mi-17 an.
Lokalen Medien zufolge befinden sich im Arsenal Kolumbiens rund 20 Hubschrauber vom Typ Mi-17. Allerdings sind nur neun flugbereit. Die einsatzbereiten Hubschrauber werden voraussichtlich bis etwa 2026–27 im Einsatz bleiben.
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