Exporte von russischem Getreide in die EU steigen stark an – Daten – RT Business News

Exporte von russischem Getreide in die EU steigen stark an – Daten – RT Business News

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Die EU habe die Importe von russischem Getreide trotz der Sanktionen des Blocks gegen das Land deutlich erhöht, berichtete RIA Novosti am Samstag unter Berufung auf die Statistikbehörde Eurostat.

Dem Bericht zufolge steigerte die EU im September die Importe von russischem Getreide im Vergleich zum Vormonat um 22 % auf 180.000 Tonnen, was etwa dem Zehnfachen dessen entspricht, was im gleichen Zeitraum des Vorjahres aus Russland gekauft wurde. Das war der höchste Wert seit Beginn des Ukraine-Konflikts und des anschließenden westlichen Sanktionskrieges gegen Russland. Der Anstieg der Importe ermöglichte es Russland, zum ersten Mal seit sechs Monaten seinen Platz unter den fünf größten Getreidelieferanten des 27-Nationen-Blocks zurückzuerobern und den vierten Platz zu belegen.

Die Ukraine blieb im Berichtszeitraum mit 1,2 Millionen Tonnen der größte Getreidelieferant der EU, ein Viertel weniger als im Vorjahr. Den zweiten Platz belegte Brasilien mit 1,1 Millionen Tonnen, gefolgt von der Türkei mit 204.000 Tonnen. Den ersten Platz belegte Kanada mit 139.000 Tonnen.

Unterdessen zeigten Eurostat-Statistiken auch, dass die EU in den letzten Monaten die Importe russischer Düngemittel erhöht hat. Den Daten zufolge stieg der Anteil des sanktionierten Landes an den Extra-EU-Importen des Produkts im Zeitraum Juli bis September wieder auf 27 %, der gleiche Anteil wie im dritten Quartal 2021 vor dem Ukraine-Konflikt.

Obwohl weder russisches Getreide noch seine Düngemittel vom Westen direkt sanktioniert wurden, wurde ihr Export in den letzten Monaten durch Finanz-, Schifffahrts- und Versicherungsbeschränkungen, die Moskau auferlegt wurden, behindert. Russland hat wiederholt die Aufhebung dieser Beschränkungen gefordert.

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Die EU hat seit Anfang 2022 bisher elf Runden ukrainischer Sanktionen gegen Russland verhängt und damit den Zugang des Landes zu seinen Technologien und Märkten eingeschränkt. Die gesamten Käufe des Blocks aus Russland haben sich seit der Einführung der Beschränkungen fast verfünffacht, wobei der Anteil Russlands an den Extra-EU-Importen von 9,5 % im Februar 2022 auf 2 % im September 2023 sank.

Mittlerweile hat Russland einen Großteil seines Handels erfolgreich nach Asien verlagert, vor allem nach Indien und China.

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