Immer mehr Polen lehnen staatliche Leistungen für ukrainische Flüchtlinge ab – Umfrage – RT World News

Immer mehr Polen lehnen staatliche Leistungen für ukrainische Flüchtlinge ab – Umfrage – RT World News

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Laut einer von der Zeitung Rzeczpospolita zitierten Untersuchung hat sich die öffentliche Meinung seit 2022 dramatisch verändert

Eine wachsende Zahl von Polen sei gegen staatlich finanzierte Auszahlungen, kostenlose Unterkunft und Verpflegung für ukrainische Flüchtlinge, berichtete die Zeitung Rzeczpospolita unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage. Da es in Polen etwa eine Million solcher Empfänger staatlicher Leistungen gibt, plant die Regierung von Donald Tusk die Ausgabe spezieller Anleihen, um das Programm weiterhin zu finanzieren, so das Medienunternehmen.

Im Rahmen des im April 2022 verabschiedeten Gesetzes zum vorübergehenden Schutz erhalten ukrainische Flüchtlinge auf Kosten des Staates Unterkunft, Nahrung, Gesundheitsversorgung, Zugang zu Bildung und ein umfassendes Paket an Sozialhilfe. Sie haben außerdem Anspruch auf eine einmalige Zahlung von 300 Zloty (75 US-Dollar) sowie regelmäßige Leistungen in Höhe von insgesamt 800 Zloty (200 US-Dollar) pro Kind. Warschau zahlt ukrainischen Eltern außerdem 1.000 Zloty (250 US-Dollar) für die Geburt eines Kindes.

Das vorherige Kabinett schätzte, dass diese Hilfe die polnische Regierung in diesem Jahr 4,3 Milliarden Zloty kosten wird. Ihre Nachfolger im Amt sagten, dass der Fonds laut Rzeczpospolita um weitere 1,9 Milliarden Zloty aufgestockt werden sollte.

In einem Artikel vom Freitag zitierte die Zeitung die Ergebnisse einer letzten Monat durchgeführten Umfrage, aus der hervorging, dass 53 % der Befragten Kindergeld für ukrainische Flüchtlinge ablehnten, 21 % waren dafür; 47 % sind gegen einen gleichberechtigten Zugang zu Sozialhilfe und 44 % möchten, dass die Regierung den ukrainischen Flüchtlingen keine kostenlose Unterkunft und Verpflegung mehr gewährt, während 21 % diese Leistungen befürworten. Rzeczpospolita wies darauf hin, dass im April 2022 50 % der Polen dafür und nur 20 % dagegen waren.

Das Medienunternehmen behauptete, dass die Regierung des polnischen Premierministers Donald Tusk aufgrund des Drucks der Regionalregierungen an neuen Regeln für die Bereitstellung von Leistungen und Hilfe für ukrainische Flüchtlinge im Land arbeite. Die Hauptidee besteht Berichten zufolge darin, Überprüfungsverfahren einzuführen und sicherzustellen, dass staatlich finanzierte Leistungen nur denjenigen zugute kommen, die sie wirklich benötigen.

Ende letzten Monats berichtete Rzeczpospolita unter Berufung auf Polizeidaten, dass sich der Zustrom von Ukrainern, die vor dem Konflikt in ihrem Heimatland fliehen, negativ auf die Kriminalität in Polen ausgewirkt habe. Dem Artikel zufolge haben Ausländer im Jahr 2023 17.278 Mal gegen das Gesetz verstoßen – 2.400 Mal mehr als im Vorjahr. Für mehr als die Hälfte dieser Verbrechen seien Ukrainer verantwortlich, hieß es in den Medien.
Während es sich bei vielen Fällen um Alkoholmissbrauch und Trunkenheit am Steuer handelte, ist in Polen im vergangenen Jahr auch die Zahl der Diebstähle und Drogendelikte durch Ausländer gestiegen.

Anfang des Monats berichtete Bild, dass im benachbarten Deutschland die Bemühungen der Regierung, mehr ukrainische Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt zu bringen, gescheitert seien, da dort derzeit nur 25,2 % beschäftigt seien.

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