Deutsche Abgeordnete verabschieden Gesetz zur Erleichterung von Abschiebungen – RT World News

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Das neue Gesetz verlängert die Haftdauer abgelehnter Asylbewerber, um es schwieriger zu machen, einer Abschiebung zu entgehen

Das deutsche Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber erleichtert. Allerdings ist das Gesetz von beiden Enden des politischen Spektrums in die Kritik geraten: Konservative halten die Maßnahmen für unzureichend, während Linke sich über die wahrgenommene Härte beschweren.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im November die Einschränkung „irregulärer Migration“ als Ziel seines Kabinetts ausgerufen. Er gab auch bekannt, dass Berlin die Möglichkeit erwägt, Asylanträge in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union zu bearbeiten.

Etwa zur gleichen Zeit berichtete das Wall Street Journal, dass die Bundesregierung die afrikanischen Länder Kenia, Ghana, Senegal und Marokko als potenzielle Partner in Betracht ziehe.

Das am Donnerstagabend vom Bundestag verabschiedete neue Gesetz verlängert unter anderem die Abschiebehaftdauer von zehn auf 28 Tage, außer für Familien mit Minderjährigen und unbegleitete Minderjährige. Letzterer kann nicht in Untersuchungshaft genommen werden.

Dies soll dazu beitragen, Situationen zu verhindern, in denen abgelehnte Asylbewerber einfach untertauchen, wenn der Abschiebungstermin näher rückt, und warten, bis sich das Verfahrensfenster schließt. Darüber hinaus müssen die Behörden die Abgeschobenen künftig nicht mehr darüber informieren, wann sie aus dem Land abgeschoben werden sollen. Die einzige Ausnahme bilden Familien mit Kindern unter 12 Jahren.

Darüber hinaus gibt das neue Gesetz der Polizei mehr Rechte bei der Durchsuchung von Migrantenunterkünften, um die Identifizierung von Asylbewerbern zu erleichtern. Von nun an dürfen Beamte auch auf die Mobiltelefone von Ausländern zugreifen, die behaupten, ihren Ausweis verloren zu haben, um nach persönlichen Daten zu suchen.

Das Gesetz erweitert die Abschiebegründe auch auf Personen, die mit gefälschten Papieren nach Deutschland einreisen, antisemitische Straftaten begehen und sich an kriminellen Vereinigungen beteiligen.

„Wer kein Bleiberecht in Deutschland hat, muss Deutschland verlassen“, sagte Innenministerin Nancy Faeser und fügte hinzu, dass das neue Gesetz darauf abzielt, legale Einwanderung und reibungslose Integration in der Gesellschaft akzeptabler zu machen.

Kritiker der AfD und der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU) argumentieren jedoch, dass die von den Grünen durchgesetzten Gesetzesänderungen das neue Gesetz wirkungslos gemacht hätten.

Der CDU-Abgeordnete Christoph de Vries bezeichnete das neue Gesetz als „Nichtstarter“, der die Flüchtlingskrise nicht einmal entschärfen werde. Die Linkspartei hingegen verurteilte es als Angriff auf die Grundrechte des Einzelnen.

Abgesehen von den über eine Million ukrainischen Flüchtlingen, die seit Februar 2022 ins Land kamen, verzeichnete Deutschland im Laufe des Jahres 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuankömmlinge.

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